Electrical Engineer. President for MTFD, Swedish Association for Dialysis Technologists Danderyds Hospital Medical Technical Department, Stockholm, Sweden
Sophie Halldin
RN, Renal Unit in Haemodialysis Department, Danderyds Sjukhus AB Stockholm, Sweden elsahalldin@yahoo.se
Monica Edström
RN, Renal unit in Home Haemodialysis Department at Danderyds Sjukhus AB, Stockholm, Sweden
Marie-Louise Bodin
RN, Renal unit in Home Haemodialysis Department at Danderyds Sjukhus AB Stockholm, Sweden
Nicola Pacy
RGN. Home Haemodialysis Manager, Wessex Kidney Centre Queen Alexandra Hospital, Portsmouth, UK nicola.pacy@porthosp.nhs.uk
10.0 Sicherheit zu Hause
Einleitung
Heim Hämodialyse ist heute generell ein sicheres Verfahren. Das ist so, weil sie zuvor sorgfältig unterstützt werden, bevor sie die Behandlung zuhause starten, weil sie zu Beginn viele Wochen mit dem Erlernen der technischen Aspekte des Selbstmanagements der Dialysetherapie verbringen1.
Es hat Entwicklungen in der Maschinentechnologie gegeben, wodurch technische Komplikationen reduziert wurden. Die Möglichkeit der häufigeren Behandlung reduziert die Risiken der Dialysetherapie wie Blutdruckabfälle2.
Die Sicherheit der Hämodialysepatienten wird traditionell durch das Dialysepersonal sichergestellt. Die Sicherheit in der Heim Hämodialyse bedeutet die Zusammenarbeit von ihnen, ihrem Partner und dem Fachpersonal der Dialyse3.
Ein wichtiger Teil der Sicherheit ist, dass sie sich der Risiken bewusst sind, die mit der Durchführung ihrer Dialyse zuhause verbunden sind, damit sie eine fundierte Entscheidung treffen können, ob dies die richtige Therapie für Sie ist.
10.1 Ausbildung
Schwere unerwünschte Ereignisse während der Heim-Hämodialyse sind selten und das liegt daran, dass ihnen alle Sicherheitsabläufe beigebracht werden, die bei der Dialyse zu Hause erforderlich sind. Dazu zählen die Fehlerbehebung bei Maschinenalarmen, die Reaktion in Notsituationen, bei Stromausfall und versehentlicher Trennung vom Strom2,3. Sie lernen, wie sie sich um ihren Zugang kümmern und was zu tun ist, wenn sie Blutungsprobleme haben und wie sie Infektionen vermeiden können. Wenn Sie einen Pflegepartner haben, wird dieser in allen Aspekten ihrer Pflege geschult3.
10.1.1 Patienten Risikoerhebung
Patienten, die die Heim Hämodialyse durchführen, haben sich einem extensiven Training unterzogen. In viele Einheiten wurden sie gefragt, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten durch Unterschrift nachzuweisen. Um sicherzustellen, dass sie sich ihrer Fähigkeiten bewusst sind und keine unnötigen Risiken eingehen, wird ein Risikomanagement durchgeführt. Ein Beispiel dafür wird unten gezeigt.
10.2 Kontakte
Klinische und technische Hilfe für sie und ihren Partner sollte leicht 24 Stunden/Tag zu erreichen sein. Sie werden darüber aufgeklärt, wie sie Kontakt zum medizinischen Notdienst aufnehmen, einschließlich der Kontaktdaten der nächstgelegenen Notaufnahme.
10.3 Potentielle Risiken / Komplikationen der Heim Hämodialyse
Bei der Durchführung der Dialyse zuhause können die selben Komplikationen auftreten wie im Zentrum. Zusätzlich können Komplikationen auftreten, weil sie nicht augenblicklich eine Dialyseschwester zu Hilfe haben, die sie bei Maschinenproblemen, Wasserausfall und der Fehlerbehebung unterstützt. Die sorgfältige Beachtung der Anweisungen, die ihnen beigebracht wurden, reduziert dieses Risiko jedoch erheblich.
Auftretende Komplikationen können in drei Bereiche eingeteilt werden:
10.3.1 Technische Sicherheit
Die Sicherheitsanforderungen für Heim Hämodialysegeräte entsprechen denen im Dialysezentrum. Sie müssen internationalen und nationalen Sicherheitsstandards entsprechen, um das Risiko zu reduzieren. Zu den Sicherheitsmechanismen gehören:
Pre-Dialyse Sicherheitsüberprüfung.
Empfohlene Priming-Verfahren (einschließlich Möglichkeiten zur Minimierung des Infektionsrisikos).
Dialysatalarme.
Ultrafiltrationsmonitoring.
Druckalarme für den Blutfluss.
Blutleckalarme.
Sicherheitsgrenzen, die vorgegeben werden können.
Luftdetektor (zur Vermeidung von Luftembolie).
Sterilisationsverfahren zur Sicherstellung einer guten Wasserqualität.
Sicherheitsabschaltmechanismen bei elektrischen Risiken.
Ihnen wird beigebracht, den Anweisungen zu folgen und wie sie technische Unterstützung bekommen, wenn ein Maschinenalarm auftritt.
Die regelmäßige Wartung von Maschinen und Wasseraufbereitungsanlagen gemäß den Empfehlungen des Herstellers sind von entscheidender Bedeutung. Die Wartung kann zu Hause oder durch Maschinentausch mit der technischen Abteilung erfolgen.
Reguläre Wassertests sind ein Schlüsselpart der technischen Sicherheit.
10.3.2 Medizinische Komplikationen
Die medizinischen Komplikationen sind mit denen im Zentrum vergleichbar.
Häufigere Dialyse kann bedeuten, dass der Gefäßzugang ein höheres Risiko für Infektionen und Blutungen aufweist4.
Kardiovaskuläre Probleme wie niedriger Blutdruck oder Überwässerung können auftreten, sind aber weniger häufig als bei der häufigeren Dialyse als im Zentrum.
Mangelernährung kann auftreten durch „Überdialyse“ und zu wenig Nahrungsaufnahme1,2.
Nebenwirkungen von Medikamenten und gastrointestinale Komplikationen können auftreten1,2.
Regelmäßige Check-up, Bluttests und Technik-Check können Risiken medizinischer Komplikationen reduzieren.
10.3.3 Psychosoziale Probleme
Viele Dialysepatienten leiden unter solchen psychosozialen Auswirkungen: Angst und Depressionen, Erschöpfung – familiär und der Hilfsperson, Verschlimmerung bereits bestehender psychiatrischer Erkrankungen und Schwierigkeiten bei der Bewältigung aller Aspekte der Dialyse2. Es ist wichtig, mit ihrem Gesundheitsteam zu sprechen, wenn sie das Gefühl haben, dass sie eines der oben genannten Probleme haben.
Belastung für Patienten und Hilfsperson – Heim Hämodialyse erhöht in der Regel die Anzahl der Tage pro Woche, an denen sie sich behandeln. Dies kann die Belastung durch die Dialyse für sie und Ihren Partner erhöhen. Die Wahl des Dialysemodus, der zu ihrem Lebensstil passt, sollte helfen, das Risiko dieser Belastung zu minimieren.
10.3.4 Lebensbedrohliche unerwartete Ereignisse
Die am häufigsten vorkommenden lebensbedrohlichen unerwarteten Ereignisse sind:
Blutverlust – Blutverlust aus dem Schlauchsystem (schlechte Verschraubung zwischen Schlauch und Dialysenadeln), Blutung aus dem CVC wegen schlechter Verschraubung.
Menschiches Versehen – Fehler bei der Befolgung der Anweisungen, z.B. Ignorieren von Maschinenalarmen oder Vernachlässigung des sachgemäßen Einsatzes des Flüssigkeitsdektors1,3.
Sie werden geschult, alle die oben genannten Ereignisse zu vermeiden. Wenn sie den Anweisungen folgen und die Trainingsinhalte umsetzen, können sie alle Risiken minimieren.
10.3.5 Herausrutschen der venösen Nadel (VND)
Eines der Risiken, verbunden mit der Dialyse ist das Herausrutschen der Nadel (VND). Sie werden geschult, wie sie ihre Nadeln sicher verkleben können, um dieses Risiko zu reduzieren und was sie tun müssen, wenn es doch vorkommt.
Einige Patienten werden mit einem Sensor ausgestattet. Dieser Sensor wird unter der venösen Nadel platziert. Es ertönt ein Alarm, wenn Blut (Flüssigkeit) erkannt wird.
Zusammenfassung
Bei der Durchführung der Dialyse gibt es Risiken, bei der Heimdialyse und auch im Krankenhaus. Werden die Anweisungen aus dem Training befolgt, können die Risiken erheblich reduziert werden. Bei den meisten Menschen treten nie ernsthafte Probleme auf.
Literaturverzeichnis
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Hawley CM, Jeffries J, Nearhos J, Van Eps C. Complications of home hemodialysis. Hemodialysis international International Symposium on Home Hemodialysis. 2008;12 Suppl 1:S21-5.
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Bi SH, Tang W, Rigodanzo-Massey N, Young BA, Blagg CR, Wang T, et al. Infection-Related Hospitalizations in Home Hemodialysis Patients. Blood purification. 2015;40(3):187-93.
Venous Needle Dislogement app. (Temporarily unavailable at this moment).