Kalliopi-Anna Poulia
Dr, MSc, PhD
Clinical Nutritionist-Dietitian
Laiko General Hospital of Athens, Greece
lpoulia@gmail.com
Wenn die Nieren nicht mehr ausreichend arbeiten, können Stoffwechselendprodukte und überflüssiges Wasser nicht mehr richtig ausgeschieden werden. Ihre Ernährung an der Hämodialyse (HD) ist wichtig, weil es ihnen hilft, gesünder zu leben und die Folgen von zu hohem Kalium, Phosphat und Überwässerung zu vermeiden. Die gute Nachricht ist, bei der häufigeren Heim Hämodialyse (FHHD) werden die Ernährungseinschränkungen weniger.
Die Bedürfnisse jedes Einzelnen sind sehr individuell. Das Gespräch mit einer Diätassistentin (oder einer nephrologischen Fachkraft mit Ernährungswissen) kann sehr hilfreich sein. Das Führen eines Ernährungstagebuches wird helfen, ihre Ernährungsgewohnheiten zu verstehen. Die Blutuntersuchungen und andere Tests zeigen, ob sie ausreichend von den richtigen Nahrungsmitteln essen.
Es kann für sie schwierig werden, sich an der Hämodialyse ausreichend zu ernähren. Das bedeutet, dass sie in eine Unterernährung (sie bekommen nicht genug wertvolle Nahrungsmittel und verlieren Muskelmasse) kommen. Wenn sie bemerken, dass sie weniger Appetit haben oder das Essen seltsam (metallen) schmeckt, sollten sie Hilfe einholen, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Energie und Eiweiß zu sich nehmen1,2.
Wenn sie sich mühen, ausreichend zu essen, sollten sie hochkalorische Dinge zu sich nehmen wie:
Einige Menschen benötigen auch Nahrungsergänzungsmittel. Dafür ist eine Beratung nötig, welche für sie die richtigen sind.
An der Heim Hämodialyse benötigen sie viel Eiweiß für ihre Muskeln und Energie3. Tierisches Eiweiß ist phosphatreich, z.B. Fisch, Diätprodukte, Käse. Mehr können sie davon essen, wenn sie die FHHD durchführen. Eiweißreiche Nahrungsmittel sind phosphatreich. Sie benötigen Phosphatbinder (Medikamente, die das Phosphat aus der Nahrung binden, die sie aufnehmen)4.
Wenn sie eiweißreiche Nahrungsmittel wählen, sollten diese von „hoher biologischer Wertigkeit“ sein, wie Fleisch, Geflügel, Soja und Eiweiß2.
Herzerkrankungen sind übliche Begleiterkrankungen bei Nierenerkrankungen. Sie sollten:
Kohlenhydrate bilden die Hauptenergiequelle. Sind sie Diabetiker sollten sie:
Vermeiden sie Alkohol auf nüchternen Magen, das erhöht die Gefahr einer Unterzuckerung.
Jeder Mensch neigt bei der Hämodialyse zu Vitaminmangel, da die Nieren nicht richtig funktionieren, die Ernährung eingeschränkt ist und durch die Dialyse Verluste auftreten2.
Während der Hämodialyse gehen einige wasserlösliche Vitamine (z.B. Vitamin C und B-Komplex-Vitamine) verloren. Ernährungsbeschränkungen für Gemüse und Obst reduzieren die Zufuhr von Folsäure und Vitamin C. Bei der Heim Hämodialyse können sie in der Regel mehr Obst und Gemüse essen, aber fragen Sie ihren Arzt oder ihren Ernährungsberater um Rat zum Bedarf an wasserlöslichen Vitaminen2.
Hämodialysepatienten können überschüssige fettlösliche Vitamine (z.B. A, D, E und K) nicht ausscheiden, so ist das Toxizitätsrisiko höher. Vitamin-A-Mangel ist selten. Eine zusätzliche Anwendung wird daher nicht empfohlen. Der tägliche Bedarf sollte aus Milchprodukten, Fischöl und Karotten gedeckt werden2.
Ihre Nieren haben ihre Fähigkeit verloren, zusätzliche Flüssigkeit auszuscheiden. Das bedeutet, dass sie zwischen den Dialysebehandlungen an Gewicht zunehmen. Zu viel Flüssigkeit kann zu hohem Blutdruck und Herzproblemen führen.
Eine Einschränkung der Salzaufnahme ist wichtig, um den Durst zu reduzieren. Versuchen sie:
Vermeiden:
Sie können den Geschmack des Essens durch den Zusatz von Kräutern verbessern. Wie Basilikum, Zimt, Curry, Knoblauch, Minze und Paprika.
Vermeiden sie Salzersatzprodukte, sie enthalten sehr viel Kalium.
Ihnen wurde geraten, die Flüssigkeitsaufnahme einzuschränken. Messen sie ihre Trinkmenge in einer Kanne oder Tasse, damit sie sehen, wie viel es ist. Messen sie alle Flüssigkeiten, die Raumtemperatur haben:
Die folgende Tabelle zeigt, wie viel Flüssigkeit üblichen Küchenutensilien und Tassen enthalten.
1 TL | 5 ml |
1 EL | 15 ml |
¼ Tasse | 60 ml |
½ Tasse | 120 ml |
1 Tasse | 240 ml |
4 Gläser | ~ 1 L |
Wenn sie durstig sind, versuchen sie:
Jemehr Stunden Heim Hämodialyse sie durchführe, je mehr Kalium kann entfernt werden. So kann die Einschränkung für die Kaliumaufnahme gelockert werden. Das betrifft besonders den Verzehr von Früchten und Gemüse. Das betrifft auch die Aufnahme von Ballaststoffen zur Verhinderung einer Verstopfung.
Wird bei den Blutuntersuchungen ein hoher Kaliumwert festgestellt, sollten sie die Aufnahme von Kalium reduzieren. Wählen sie Früchte mit weniger Kaliumgehalt, wie in der folgenden Tabelle.
Wenig Kalium | Mittel Kalium | Viel Kalium | |||
---|---|---|---|---|---|
Früchte | Gemüse | Früchte | Gemüse | Früchte | Gemüse |
Grapefruitsaft | Salat | Apfel | Kohl gekocht |
Banane | Sellerie |
Zitrone | Gurke | Wassermelone | Möhre | Kiwi | Gemüse- Eibisch |
Fruchtlimo | Pfeffer | Kirchen | Artischocke | Nektarine | Kartoffeln |
Birne gekocht |
Bohnen, grün | Ananas | Pilze | Orange | Tomate |
Pflaume gekocht |
Aubergine | Trauben | Zwiebeln | Apricosen | Spinat |
Mangold | Birne | Blumenkohl | Melone | Zucchini | |
Kardamom | Rosinen | Erbsen | Feigen | Spargel | |
Erdbeeren | Radieschen | Rote Beete | |||
Grapefruit | Broccoli |
Sie sollten außerdem vermeiden:
Um die Kaliumaufnahme zukünftig zu reduzieren, versuchen sie:
Der Phosphatgehalt ist hoch in Eiweiß- und Milchprodukten2. Wenn sie an der Hämodialyse sind, werden sie auch hohe Phosphatwerte haben. Durch mehr Hämodialyse kann auch mehr Phosphat entfernt werden. Dann kann die Phosphatrestriktion etwas gelockert werden und sie können damit mehr essen.
Tipps, den Phosphatspiegel im Normbereich zu halten:
Sich als Dialysepatient gesund zu ernähren, kann manchmal nicht so einfach sein. Jeder Mensch ist verschieden. Nehmen sie Kontakt zu einem Ernährungsberater auf, um individuelle Ernährungshinweise zu bekommen. Die Blutwerte, ihre Flüssigkeitsaufnahme zwischen den Dialysebehandlungen, ihre Kraft und Energie werden ihnen Hinweise geben, ob sie sich richtig ernähren oder nicht. Fragen sie ihre Dialyseschwester nach Tipps, wenn sie keinen Zugang zu einer Ernährungsberatung haben.
Denken Sie auch daran, dass es wichtig ist, sich etwas Leckeres zu gönnen. Die Ausdehnung der Dialysebehandlung ist eine Möglichkeit, die Auswirkungen des zusätzlich aufgenommenen Kaliums und Phosphats zu mindern.